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Zwei-Phasen-Kurs in Winterthur: Kosten, Dauer und Ablauf auf einen Blick

Nach der bestandenen Fahrprüfung beginnt für Neulenker eine neue Etappe: der obligatorische Weiterbildungskurs. In Winterthur gibt es dafür verschiedene Anbieter, die den Zwei-Phasen-Kurs durchführen. Doch was genau erwartet dich? Welche Kosten kommen auf dich zu? Und wie läuft das Ganze ab? Hier erfährst du alles Wichtige rund um den Kurs – kompakt, verständlich und praxisnah.


Was ist der Zwei-Phasen-Kurs?

Die Fahrprüfung ist bestanden, doch damit ist die Ausbildung noch nicht ganz abgeschlossen. In der Schweiz müssen alle Neulenker innerhalb eines Jahres nach der Prüfung einen Weiterbildungskurs besuchen – den sogenannten Zwei-Phasen-Kurs.

Dieser Kurs wurde eingeführt, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Denn Statistiken zeigen, dass Fahranfänger in den ersten Monaten nach der Prüfung besonders oft in Unfälle verwickelt sind. Häufig fehlt die Routine, um gefährliche Situationen richtig einzuschätzen. Der Kurs soll genau das verbessern: durch gezielte Fahrübungen, bessere Risikoeinschätzung und Tipps für eine defensivere Fahrweise.

Doch wie läuft der Kurs ab? Was kostet er? Und welche Inhalte erwarten dich? Hier bekommst du alle wichtigen Infos auf einen Blick.

Warum ist der Kurs Pflicht?

Seit einigen Jahren müssen Fahranfänger nach der Prüfung an einer zweistufigen Weiterbildung teilnehmen. Ziel ist es, das Bewusstsein für gefährliche Situationen zu schärfen und die eigene Fahrweise noch sicherer zu machen. Dabei geht es nicht nur um Theorie, sondern vor allem um praktische Übungen. Wer den Kurs nicht innerhalb der vorgeschriebenen Frist absolviert, riskiert den Verlust der Fahrberechtigung.

Wie lange dauert der Kurs?

Die gesamte Weiterbildung besteht aus zwei Teilen. Früher musste man beide Phasen über mehrere Jahre verteilt besuchen, doch mittlerweile sind die Vorgaben vereinfacht worden. Heute dauert der Kurs insgesamt einen Tag und kann innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Führerprüfung absolviert werden.

Welche Inhalte erwarten dich?

Der Kurs vermittelt wertvolle Fahrtechniken und hilft, gefährliche Situationen besser einzuschätzen. Dabei stehen vor allem praktische Übungen im Vordergrund:

  • Brems- und Ausweichmanöver auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen
  • Kurvenfahrten und Blicktechnik, um mehr Sicherheit zu gewinnen
  • Risikobewusstsein schärfen durch simulierte Gefahrensituationen
  • Spritsparendes Fahren, um den Verbrauch langfristig zu senken

Neben den Fahrübungen gibt es auch kurze Theorieblöcke, in denen man sich über häufige Fehler austauscht und von Experten Tipps bekommt.

Eine Fahrschullehrerin erklärt zwei Teilnehmern an einer Tafel mit Verkehrssituationen die wichtigsten Regeln beim Zwei-Phasen-Kurs Winterthur.

Mit welchen Kosten musst du rechnen?

Die Preise können je nach Anbieter leicht variieren. In Winterthur liegen die Kosten für den Kurs meist zwischen 300 und 400 Franken. In manchen Fällen gibt es Ermäßigungen, wenn man sich frühzeitig anmeldet oder den Kurs in einer Gruppe besucht.

Zusätzlich sollte man bedenken, dass die Versicherung nach Absolvieren des Kurses oft günstigere Tarife anbietet. Langfristig spart man also möglicherweise sogar Geld.

Checkliste: Alles, was du für den Kurs brauchst

Checkliste Details
✅ Gültiger Führerausweis auf Probe Ohne diesen kannst du nicht teilnehmen.
✅ Angemessene Kleidung Feste Schuhe und bequeme Kleidung sind empfehlenswert.
✅ Eigenes Auto oder Mietfahrzeug Manche Fahrschulen stellen Autos, andere nicht.
✅ Genug Zeit einplanen Der Kurs dauert einen ganzen Tag, also nichts anderes vornehmen.
✅ Anmeldebestätigung Einige Anbieter verlangen die Vorlage vor Kursbeginn.
✅ Motivation mitbringen Wer aktiv mitmacht, lernt am meisten.

So bereitest du dich optimal auf den Kurs vor

Auch wenn der Zwei-Phasen-Kurs keine Prüfung ist, lohnt es sich, vorbereitet zu sein. Mit diesen Tipps kannst du das Beste aus dem Tag herausholen:

  • Frische dein Wissen auf: Lies dir noch einmal die wichtigsten Verkehrsregeln durch. Gerade Themen wie Anhalteweg, Kurvenverhalten und Fahrphysik werden im Kurs praktisch geübt.
  • Gewöhne dich an dein Auto: Falls du nicht regelmäßig fährst, lohnt es sich, vorher einige Übungsfahrten zu machen. So fühlst du dich sicherer.
  • Plane genügend Zeit für die Anreise ein: Der Kurs beginnt pünktlich – wer zu spät kommt, riskiert, nicht teilnehmen zu dürfen.
  • Achte auf das Wetter: Besonders im Winter können die Straßenverhältnisse herausfordernd sein. Prüfe vorab, ob dein Auto wintertauglich ist.
  • Komm ausgeruht zum Kurs: Der Tag kann intensiv sein, vor allem wegen der vielen praktischen Übungen. Eine gute Nachtruhe hilft, konzentriert zu bleiben.

Mit einer guten Vorbereitung machst du den Kurs nicht nur stressfrei, sondern profitierst auch maximal von den Übungen.

Ein Fahrlehrer bespricht mit einer Fahrschülerin im Auto die nächsten Fahrübungen beim Zwei-Phasen-Kurs Winterthur. Beide tragen Sicherheitsgurte.


Mein Tag beim Zwei-Phasen-Kurs in Winterthur – Erfahrungsbericht

Mein Name ist Lukas Meier, ich bin 19 Jahre alt und habe meine Fahrprüfung vor vier Monaten bestanden. Ich fahre fast täglich, aber in bestimmten Situationen fühle ich mich noch unsicher – besonders bei plötzlichen Bremsmanövern oder auf nassen Straßen. Den Zwei-Phasen-Kurs wollte ich so schnell wie möglich erledigen, war aber gespannt, ob er wirklich nützlich ist oder nur eine Pflichtveranstaltung bleibt.

Morgens: Theorie & erste Eindrücke

Der Kurs fand auf einem Übungsplatz außerhalb von Winterthur statt, und die meisten Teilnehmer waren etwa in meinem Alter. Nach einer kurzen Begrüßung stellte uns der Kursleiter Fragen zu unseren Unsicherheiten im Straßenverkehr. Viele gaben zu, dass sie Probleme mit schnellen Reaktionen oder dem richtigen Bremsverhalten haben – genau das wurde unser Trainingsfokus.

Vormittags: Bremsen & Kontrollverlust

Die erste Übung bestand aus einer Notbremsung bei Tempo 50. Anfangs bremsten viele zu zaghaft, bis uns der Kursleiter erklärte, dass das ABS-System nur bei voller Bremskraft optimal funktioniert. Danach testeten wir Bremswege auf trockener, nasser und rutschiger Fahrbahn – mit einem erschreckenden Ergebnis: Auf glattem Belag verlängerte sich der Bremsweg mehr als doppelt!

Mittagspause: Erfahrungsaustausch

Beim Mittagessen sprachen wir über die ersten Übungen, und viele waren überrascht, wie unsicher sie sich beim Notbremsen gefühlt hatten. Eine Teilnehmerin meinte: „Ich dachte, ich kann gut bremsen – aber ich wusste nicht, dass ich so fest zutreten muss.“ Diese Gespräche machten klar, dass viele von uns bestimmte Fahrtechniken bisher völlig unterschätzt hatten.

Nachmittags: Kurven & Ausweichmanöver

Nach der Pause übten wir Kurvenfahrten mit richtiger Blickführung. Danach folgte die schwierigste Übung: ein plötzlich auftauchendes Hindernis bei Tempo 40. Wer zu hektisch lenkte, geriet ins Schleudern – doch mit der richtigen Technik wurde es immer besser.

Fazit: Hat sich der Kurs gelohnt?

Ja, absolut! Ich habe gelernt, wie wichtig kräftiges Bremsen, vorausschauendes Fahren und richtige Lenktechnik sind. Mein Tipp: Den Kurs nicht aufschieben – je früher, desto besser! 🚗💨


Mehr als nur eine Pflichtveranstaltung

Auch wenn viele den Zwei Phasen Kurs in Winterthur nur als formale Hürde sehen, bringt er echten Mehrwert. Durch die intensiven Fahrübungen gewinnst du nicht nur mehr Sicherheit, sondern lernst auch, kritische Situationen souverän zu meistern. Wer den Kurs frühzeitig macht, profitiert zudem oft von günstigeren Versicherungstarifen. Am besten gleich anmelden – dann ist dieser Schritt schnell erledigt!

Bildnachweis: Stephane Bonnel, Peter Atkins, AntonioDiaz / Adobe Stock